Einrichtungen der Björn Schulz Stiftung:Sonnenhof in BerlinIrmengard-Hof am Chiemsee
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Erlebnispädagogische Ferienfreizeiten

Unsere Ferienfreizeiten sollen den gesunden Geschwistern als Ausgleich und Erholung dienen. Darüber hinaus haben sie die Möglichkeit ihren Wünschen, Ängsten, Bedürfnissen und Problemen einen Raum zu geben. Gleichzeitig lernen sie andere Kinder und Jugendliche kennen, die eine ähnliche Lebenssituation teilen.

Neben einer Vielzahl abenteuerlicher Aktivitäten wie Klettern, (Berg-)Wandern oder Kanu fahren und tiergestützte Aktivitäten wie z.B. Husky-Wanderungen und Reiten stehen auch Workshops auf dem Programm. Diese wurden speziell für Geschwister entwickelt. Gemäß dem Motto "Jetzt bin ICH mal dran!" stehen die Bedürfnisse und Interessen der Geschwister im Mittelpunkt.  Alle Reisen werden von erfahrenen Pädagog:innen im Betreuungsverhältnis von 1:3 begleitet.

Geschwisterreise

Aktuelle Informationen zu unseren Geschwisterreisen finden Sie an dieser Stelle.

Geschwisterreise im Sommer 2019

Die Tagebucheinträge der Geschwisterreise 2019 vermitteln einen Überblick über verschiedene Angebote und Erlebnisse. Am Sonntag, den 14. Juli, trafen sich 22 Geschwisterkinder im Alter von 6 bis 13 Jahren in der Björn Schulz Stiftung. Gemeinsam mit den Betreuenden nach Preddöhl ging es auf zur siebentägigen Drachenreise!

Sonntag

Wir trafen uns morgens bei der Björn Schulz Stiftung Berlin, verabschiedeten uns von den Eltern, wobei die ein oder andere Träne floss und stürzten uns dann ins Abenteuer - los geht die diesjährige Drachenreise! Mit dem Bus fuhren die Geschwisterdrachen und Betreuenden nach Preddöhl. Nachdem wir angekommen sind, die Zimmer bezogen und uns beim Mittagessen gestärkt hatten, spielten wir Kennenlernspiele und machten eine Drachenrallye über das Gelände um alles zu erkunden. Am See konnten wir uns Austoben und Spielen und lasen gemeinsam eine Drachengeschichte, in der es um die Drachen „Muggier“ und „Ramga“ geht, zwei Geschwister, bei denen „Muggier“ plötzlich sehr krank wird und nicht mehr fliegen kann.

Montag & Dienstag

Nach dem Frühstück wurde die Gruppe geteilt. Die eine Hälfte ging zu den Pferden, die andere blieb zum Basteln und am nächsten Tag wurde getauscht. Bei den Pferden lernten wir, die Pferde zu putzen, mit den Tieren zu kommunizieren und durften dann reiten, freihändig balancieren oder uns rückwärts auf dem Rücken der Vierbeiner über die Wiese schaukeln lassen. In der Zwischenzeit bastelte die andere Gruppe Gefühlstrommeln. Nachmittags gingen wir wieder zum Spielen und Toben an den See. Nach der Mittagsruhe gab es den Workshop „Geschwisterdrachen“, in dem die Kinder sich in Kleingruppen über die Erkrankungen ihrer Geschwister austauschten und Gemeinsamkeiten feststellen konnten. Nach dem Abendessen ließen wir den Abend gemütlich am Lagerfeuer ausklingen und tauschten uns beim Drachengeflüster über die Tageseindrücke aus

Mittwoch

Am Mittwoch machten wir einen Ausflug in den Bärenwald Müritz. Hier beobachteten wir Bären und lernten die Geschichten der Bären kennen und wie sie von der Organisation „Vier Pfoten“ als Zirkus- oder Tanzbären gerettet wurden. Nach einem Mittagspicknick und Spielen auf dem Spielplatz fuhren wir zurück nach Preddöhl. Beim Kinderkino schauten wir „Drachen zähmen leicht gemacht“. Im Workshop „Drachengefühle“, tauschten sich die Kinder über die vielfältigen Gefühle gegenüber den kranken Geschwistern aus - von Freude über Angst bis zu Eifersucht. Wir stellten fest, dass alle diese Gefühle kennen und auch negative Gefühle dazugehören und ok sind. Bei der Nachtwanderung konnten wir unsere Sinne schärfen, Sterne anschauen, alleine ein paar Schritte in der Dunkelheit gehen und Klangspielen lauschen.

Donnerstag

Nach dem Frühstück machte die erste Gruppe die „Huskytour“. Hierfür bekamen die Kinder einen Hüftgurt und gingen mit den Hunden spazieren, wobei sie üben konnten klar zu kommunizieren und deutlich Kommandos zu geben Zum Abschluss wurde natürlich auch ausführlich mit den Hunden gekuschelt. Die zweite Gruppe bemalte in der Zwischenzeit ihre Gefühlstrommeln und batikte Jutebeutel, in denen wir die gebastelten Gefühlstrommeln dann nach Hause transportieren konnten.

Nachmittags tauschten sich die Geschwisterkinder beim Workshop „Drachenexperten“ über ihre alltägliche Situation und Herausforderungen aus. Hierbei bekamen die Kleingruppen Fragen von anderen Geschwisterkindern (z.B. wie sie reagieren, wenn sie in der Bahn angestarrt werden oder jemand “behindert“ als Schimpfwort nutzt), und die Gruppe diskutierte gemeinsam, ob sie die Situation kennen und was sie dem Briefeschreiber raten würden. Anschließend konnten die Kinder selbst Fragen stellen. Da Donnerstag dann endlich die Sonne schien, gingen wir nachmittags zum See und konnten planschen, schwimmen und im Wasser toben. Bei einem Stopp beim Dorfkiosk holten wir uns noch ein Eis.

Freitag

Nach dem Frühstück durfte die andere Gruppe zu den Huskies und sich von diesen über die Felder und Wiesen führen lassen, während die Gruppe am Hof Tischtennis spielte, ihre Gefühlstrommeln bemalte und Jutebeutel batikte. Nach dem Mittagessen ging es auch Freitag wieder an den See und auch heute gab es zur Abkühlung und Stärkung nochmal einen Eis-Zwischenstopp beim Dorfkiosk. Abends bauten wir dann in den Zimmern für jedes Kind einen Stärkenfels: Hierbei wurden die Kinder angeleitet, auf Steinen zu schreiben, welche Eigenschaften ihre Eltern und Freunde an ihnen schätzen. Dann bekam jedes Kind eine „positive Dusche“ von ihren neugewonnenen Freunden und Betreuenden, die sagten, welche Eigenschaften sie an ihnen schätzen und dies mit Beispielen untermalten. In bester Laune machten wir uns dann fertig für die Drachendisco und tanzten bis spät in die Nacht.

Samstag

Nach dem Frühstück hieß es: Packen! Alles musste wieder in die Koffer gepackt oder gestopft und die Zimmer und Gemeinschaftsräume mussten wieder besenrein übergeben werden. Zum Abschluss ließen wir nochmal unsere gesamte Geschwisterreise auf der Gefühlstrommel Revue passieren und trommelten unterschiedliche Gefühle. Dann kam auch schon der Reisebus und fuhr uns durch den Stau zurück nach Berlin, wo bereits die Eltern auf uns warteten. Zurück in Berlin verabschiedeten wir uns mit einem lauten „und tschüss“ und sangen gemeinsam das selbstgedichtete Drachenlied.

Vielen herzlichen Dank an die Toni Kroos Stiftung für die finanzielle Unterstützung. Diese ermöglichte uns eine großartige Reise, die unsere Geschwisterkinder nachhaltig in ihrer familiären Situation gestärkt und ihnen gezeigt hat, dass sie nicht alleine sind.

Kontakt

Team An-Schluss
Tel: 030 39 89 98-37 
E-Mail: geschwister@bjoern-schulz-stiftung.de   
 

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