Für eine Zeit voller Leben
|
|
|
Seit über 20 Jahren begleitet die Björn Schulz Stiftung Familien mit lebensverkürzend erkrankten Kindern. Ein Teil dieser Arbeit ist spendenfinanziert. Deshalb möchten wir Sie ab sofort regelmäßig mit unserem Newsletter über die Arbeit der Stiftung informieren.
|
|
Magdalena Neuner „Ich bekomme von den Familien viel zurück"
Seit 2016 bin ich inzwischen Schirmherrin des Irmengard-Hofs der Björn Schulz Stiftung. Nach drei Jahren könnte man meinen, ein Besuch auf dem Irmengard-Hof wäre schon zur Routine für mich geworden. Doch dem ist überhaupt nicht so. Denn jeder direkte Kontakt mit betroffenen Eltern und ihren Kindern berührt mich stets aufs Neue. So haben sich mehrere Familien mit schwerstkranken und behinderten Kindern, die im Nachsorge- und Erholungshaus am Chiemsee einen Aufenthalt mit einem privaten Pflegedienst gebucht haben, schon seit langer Zeit ein Treffen mit mir gewünscht. Nur die Pflegedienstleitung und das Irmengard-Hof-Team waren eingeweiht, als ich als Überraschungsgast am Vormittag eintraf. Die Freude war groß bei den Gästen, aber auch bei mir, als ich in viele strahlende Gesichter blicken durfte. Offen und ehrlich erzählte mir jede einzelne Familie ihr Schicksal. Die Mütter und Väter beschrieben mir ihren meist sehr schwierigen Alltag, der von Klinikaufenthalten und Arztbesuchen geprägt ist. Die gesunden Geschwisterkinder baten um Autogramme und Selfies und die kranken Kinder lächelten mich an – soweit es ihr Gesundheitszustand zuließ. Wieder einmal erstaunte mich, wie zufrieden und glücklich Eltern und Nachwuchs wirkten, wie entspannt die Atmosphäre im schönen Gewölbesaal des Irmengard-Hofs war und wie gut sich die Familien untereinander verstanden. Das große Gemeinschaftsgefühl übertrug sich schnell auf mich und ich fühlte mich als Teil der Gruppe. Beim gemeinsamen Mittagessen wurde viel gelacht – wie bei all meinen Besuchen auf dem Irmengard-Hof. Wer glaubt, dort geht es ernst und traurig zu, der irrt. Vielmehr ist der Hof ein Ort der Freude, der Geselligkeit und des Wohlfühlens. Glückliche Momente erlebt hier die ganze Familie, denke ich, als ich abends wieder in meinem Auto sitze und nach Hause fahre. Mein Herz ist erfüllt und ich merke, wie schön das Geben ist. Ich habe den Familien Zeit geschenkt, aber dafür habe ich noch viel mehr zurückbekommen: Einen unvergesslichen Tag, der mich motiviert, weiterhin als Schirmherrin Spenden für den Irmengard-Hof und damit für betroffene Familien zu sammeln.
|
|
Welthospiztag und Tag der offenen Tür im Sonnenhof
Am Samstag, den 12. Oktober fand der diesjährige Welthospiztag statt. Dieser Termin fiel auch in den Berliner Hospizherbst und so öffnete der Sonnenhof - Hospiz für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene traditionell seine Türen. Viele Interessierte nutzten den Nachmittag, um sich über die Kinderhospizarbeit im Sonnenhof zu infomieren.
An gleichen Tag wurde die Ausstellung "An-Schluss?!" eröffnet. Uns haben viele bundesweite Einsendungen im Rahmen dieser Mitmach-Aktion erreicht. Das Thema war "Was passiert eigentlich, wenn wir sterben? Was folgt im Anschluss an das Leben?
Spannende Ergebnisse von 4 - 80 jährigen Menschen konnten präsentiert werden. Die einen hoffen auf ein "Paradies im Himmel" und andere erwarten nach dem Tod "...hoffentlich nichts!". Berührende Texte und Bilder konnten fast drei Wochen lang im Foyer der Björn Schulz Stiftung angesehen werden.
Nachmittag las Anja von Kampen aus ihrem Kinderbuch "Knietzsche und der Tod - Alles über die normalste Sache der Welt". Dabei war im Gartenhaus kein Platz mehr zu finden. Nach der Lesung konnten handsignierte Bücher von Frau von Kampen erworben werden. Es gab spannende Gespräche und viele zukünftige Leser für das Buch.
Am späten Nachmittag hatten die Besucher gemeinsam mit unserer Kunstherapeutin Dr. Jutta Czapski Gelegenheit, ihre Vorstellung von dem was nach dem Tod auf sie wartet, zu Papier zu bringen.
Ein sehr abwechslungsreicher Nachmittag mit tiefgründigen und schönen Gesprächen ging erfolgreich zu Ende.
|
|
Trauerbegleitung in der Neonatologie
|
|
|
Nirgends liegen Anfang und Ende des Lebens so dicht beieinander wie in der Neonatologie. Ein gerade geborenes Kind nicht in das Leben, sondern in den Tod zu begleiten, stellt alle Beteiligten vor große Herausforderungen. Sowohl die Trauer der Eltern als auch der Tod des Kindes bedeuten für das multiprofessionelle Team der Neonatologie komplexe und schwierige Situationen, die große Sensibilität und Fürsorge benötigen. An zwei Tagen im November wird ein Seminar im Rahmen der Akademie angeboten, in welchem hilfreiche Strategien zur Fremd- und Selbstfürsorge im Kontext der Trauerbegleitung vermittelt werden. Datum und Uhrzeit: 28./29.11.2019; 8.30-16.00 Uhr. Eine Anmeldung ist noch möglich, z.B. über unser Online-Anmeldeformular.
|
|
"Die Seele geht zu Fuß" - Ein Rückblick
Anfang Oktober wanderten wir vier Tage lang gut gerüstet und in Begleitung eines Wanderführers und einer Therapeutin durch die Berge und Täler in Südbayern und Tirol. Die Reise für trauernde Angehörige fand in diesem Jahr zum ersten Mal statt und nahm sich dem Motto "die Seele geht zu Fuß" an. Startpunkt der Reise war der Irmengard-Hof, von dort ging es weiter am Chiemsee entlang und den Berg hinauf zur Kampenwand. Auch wenn es ab und zu regnete, die Landschaften versteckten ihre Schönheit nicht. Der letzte Tag führte über die Grenze nach Österreich und schenkte nochmal sonnige Aussichten. Insgesamt legten wir gut 80 Wanderkilometer zu Fuß zurück. Durch das zur Ruhe kommen während der Wanderung, wurde der Trauer neuer Raum gegeben und die Möglichkeit durch Gespräche und Angebote unserer Trauerbegleiterin Swantje Hoeft neue Wege auch im übertragenen Sinne zu gehen. Auch im nächsten Jahr werden wir dieses überkonfessionelle Angebot für alle, die neue Perspektiven wünschen machen können. Die Daten werden bis Ende des Jahres veröffentlicht.
|
|
Christkindlmarkt im Sonnenhof
Wir laden herzlichst zu unserem Christkindlmarkt am Sonntag, den 8. Dezember 2019 von 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr in unser Haus und in den Garten ein. Mit dabei sind auf jeden Fall die Pankower Blechbläser und der PFF Men' Choir - der Männer-Gospel Chor, der uns seit Jahren immer wieder begeistert.
Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt. Leckerer Kuchen, frisches vom Grill, Maronis und vieles mehr wird es im Garten geben. Im Foyer sind gute Bekannte aus den Vorjahren an den Ständen, die Behindertenwerkstatt Blumenfisch sowie Fördern durch Spielmittel e.V. sind zum ersten Mal bei uns zu Gast. Sie bringen Ergebnisse unserer UNESCO-Kreativitätsworkshops und außerdem sechs Bücher mit Spielzeug-Bauanleitungen mit.
Also bitte etwas Kleingeld einstecken. Die Erlöse des Tages fließen als Spenden wieder in die Arbeit der Stiftung ein.
|
|
Helfen Sie mit!
In den letzten 25 Jahren haben wir mit dem stationären Hospiz Sonnenhof, acht Ambulanten Diensten in Berlin und Brandenburg, dem Erholungs- und Nachsorgehaus Irmengard-Hof ein bundesweit einzigartiges Netzwerk aufgebaut, das schwerstkranken Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie deren Familien ganz individuelle Unterstützung ermöglicht. Ein großer Teil unserer Arbeit wird über Spenden finanziert.
|
|
Sie können den Newsletter jederzeit hier wieder abbestellen.
|
|
|
|