Für eine Zeit voller Leben
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Seit über 20 Jahren begleitet die Björn Schulz Stiftung Familien mit lebensverkürzend erkrankten Kindern. Ein Teil dieser Arbeit ist spendenfinanziert.
Mit unserem Newsletter informieren wir Sie gern über die Arbeit der Stiftung.
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Ausstellung "Für eine Zeit voller Leben - Menschen im Kinderhospiz"
Fotos: Alexander Rentsch
Voller Stolz präsentiert die Björn Schulz Stiftung ihre Ausstellung „Für eine Zeit voller Leben – Menschen im Kinderhospiz“ und würdigt damit das Engagement der Menschen, die sich für lebensverkürzend erkrankte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene stark machen. Bewusst wurde die Ausstellung am bundesweiten Tag der Kinderhospizarbeit in der Urania Berlin eröffnet, um dem Thema auch in der Öffentlichkeit mehr Gehör zu verleihen.
Gezeigt werden zwölf Fotografien von Menschen bei ihrer Arbeit im Hospiz, die Fotografin Edith Held sehr berührend in Szene gesetzt hat. Über einen QR-Code kann der Betrachter die Geschichten hören, die Schauspieler Falk-Willy Wild einfühlsam eingesprochen hat. Die Bilder und Geschichten erzählen vom Alltag, den Herausforderungen und dem von Herzen kommenden Engagement dieser Menschen. Mit zuweilen überraschenden Einblicken vermitteln die Fotografien ein lebendiges Bild des alltäglichen Lebens in der Stiftung.
„Unsere Ausstellung stellt die Menschen in den Mittelpunkt, die jeden Tag und mit großem Einsatz, Engagement und Wärme dafür arbeiten, die verbleibende Lebenszeit unserer Kinder und Jugendlichen so schön wie möglich zu gestalten“ würdigt Bärbel Mangels-Keil, Vorstand der Björn Schulz Stiftung, die Arbeit.
Auch Elke Büdenbender, die Ehefrau des Bundespräsidenten hat die Schirmherrschaft für die Ausstellung übernommen, ist sehr berührt: „Ich wünsche mir, dass noch mehr Menschen ihre Scheu vor dem Thema Tod von Kindern verlieren. Ums so wichtiger ist es, dass über Krankheit, Tod und Sterben in der Gesellschaft mehr gesprochen wird.“
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Zu sehen ist die Ausstellung noch bis zum 9. März 2020 in der Urania Berlin e.V., vom 14. bis 24. April 2020 im Berliner Hauptbahnhof, vom 15. bis 26. Juni 2020 im Roten Rathaus oder auf unserer Website.
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Farben des Lebens - Jutta, 46, Kunsttherapeutin
Foto: Edith Held
Mit voller Kraft die Farben an die Wand schleudern: Wenn man innerlich vor Wut platze, könne das ein gutes Ventil sein, erzählt Kunsttherapeutin Jutta. So bunt wie die Farben an ihrer Wand, so individuell seien auch Trauerprozesse. Mit jedem ihrer Klienten überlegt Jutta zunächst gemeinsam, was ihm oder ihr helfen kann. Nicht immer ist das Gefühl von Wut oder Verzweiflung zentral. Manchmal sei einfach Stabilität gefragt. Dann arbeite man beispielsweise mit Ton, der sei ein erdendes Material, erklärt Jutta. In den 14 Jahren Kunsttherapie, die sie in den ambulanten und stationären Diensten der Stiftung anbietet, hat sie schon mit unterschiedlichsten Kunsttechniken gearbeitet. Von Malerei, über Bildhauerei bis hin zu Mosaikarbeiten: Jutta passt die künstlerischen Mittel daran an, was dem Gegenüber am besten hilft sich auszudrücken.
Wenn die Trauernden verschlossen sind und große Widerstände haben über ihre Gefühle zu sprechen, braucht es viel Fingerspitzengefühl. Jutta weiß, dass die Kunst oft hilft wieder eine größere Nähe zu sich selbst zu finden. Sie erzählt von einer Mutter, die ihr Kind verloren hat und vor Trauer innerlich erstarrt war. Zu Beginn der Therapie habe die Mutter nichts mehr wirklich fühlen können. Erst die künstlerische Arbeit half die erstarrten Gefühle wieder zu lösen. Die Kunstarbeit kann dabei noch mehr erreichen: Die Arbeit und die Vertiefung in ein Kunstwerk würden vielen helfen wieder einmal völlig im Moment zu sein, erzählt Jutta. „Als ob die Zeit anhält“, beschreibt sie diese Momente, die zu den schönsten Erlebnissen ihrer Arbeit gehören.
Als Jutta vor 14 Jahren als Praktikantin ihre Arbeit in der Björn Schulz Stiftung angeboten hat, war die Therapie durch Kunst noch nicht so bekannt. Inzwischen gehört sie zum festen Angebot der Stiftung. Für Jutta war durch den frühen Tod ihrer Mutter schon klar, dass sie im Hospiz arbeiten wollte. Es sei ihr wichtig, das Thema zu enttabuisieren und ins normale Leben zu integrieren, sagt sie. Von außen erhält sie auch viel Anerkennung für ihre Arbeit. Das war früher anders. Sie glaubt, da habe sich auch gesellschaftlich etwas verändert.
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Kunstausstellung von Isabella Rosenlöcher
Integriert in die Ausstellung "Für eine Zeit voller Leben - Menschen im Kinderhospiz" ist die Ausstellung von Isabella, die auf dem Foto mit Jutta, unserer Kunsttherapeutin zu sehen ist.
Seit eineinhalb Jahren besucht Isabella einmal wöchentlich die Kunsttherapie in der Björn Schulz Stiftung bei Dr. Jutta Czapski. Dort sind wundervolle und faszinierende Werke entstanden. Wir möchten Isabella daher die Möglichkeit geben, ihre Kunstwerke in einer Ausstellung zu zeigen. Der Titel dieser besonderen Kunstausstellung lautet: „Lichtinseln auf dem Weg ins Vergessen. Von Meeren und Paradieswiesen.“
Isa malt beglückende Erinnerungen aus der Zeit, als sie noch sehen konnte: zum Beispiel das Meer, womit sie auch schöne Erlebnisse mit ihrer Familie verbindet. Alle Farben wählt sie sich selbst aus, und verreibt diese dann mit den Händen auf dem Malgrund. Hinterher schmückt sie die Bilder mit Muscheln, Strandgut oder im Fall der Paradieswiesenbilder mit allem, was ihr einfällt: Blumen, Schmetterlinge, Schneckenhäuser und vielem mehr.
Auf ihre Kunstwerke ist Isa sehr stolz, und sie vergisst nie etwas.
Die Magie ihrer Kunstwerke zeugt von dieser grenzüberschreitenden Kraft ihrer Phantasie und der ungebrochenen Freude, die Isabella in der Kunst entfesselt. Möge sie die Besucher ihrer Ausstellung damit anstecken und bezaubern.
Isabellas Ausstellung ist bis 9. März 2020 in der Urania Berlin e.V. und in der Björn Schulz Stiftung, Wilhelm-Wolff-Straße 38, 13156 Berlin zu sehen.
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Grundfragen der Ethik
In einem neuen Angebot der Akademie werden wir in vier Modulen (auch unabhängig voneinander zu besuchen) der Frage der Verantwortung nachgehen. Die Reihe richtet sich an Menschen, die in medizinischen oder psychologischen Berufen arbeiten, aber auch an Ehrenamtliche und Interessierte.
In einem zweiwöchigen Rhytmus beschäftigen wir uns zum Beispiel mit den verschiedenen Typen der Ethik, dem Würdekonzept, dem Utilitarismus und der Ethik Kants. Im Zentrum stehen dabei Fragen der Selbstbestimmung und des Wohls des*r Patienten*in. Zusätzlich zu Fallbesprechungen wird es genügend Zeit für Diskussionen und Gespräche über ethische Fragen geben.
Start der Ethik-Reihe ist Samstag, der 25.04.2020. Alle weiteren Termine und Kursinformationen finden Sie hier.
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Der Irmengard-Hof hat fleißige Ehrenamtliche
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Rund 500 Stunden haben engagierte Ehrenamtliche im vergangenen Jahr in ihrer Freizeit am Irmengard-Hof der Björn Schulz Stiftung unentgeltlich gearbeitet. So versorgten viele fleißige Hände beispielsweise die Blumen rund ums Haus, legten Wäsche zusammen, kümmerten sich um die Tiere im Streichelgehege, säuberten die Dienstfahrzeuge, stellten Spendenhäuschen auf, legten bei Veranstaltungen wie auch bei Familienfreizeiten Hand an oder halfen beim Frühjahrsputz.
Eine Ehrenamtliche ist dabei aus dem Alltagsleben des Irmengard-Hofs nicht mehr wegzudenken: Christa Summerer von der Bäckerei Summerer in Gollenshausen. Die rührige Geschäftsfrau unterstützt den Irmengard-Hof und seine Mitarbeiter von der ersten Stunde an und ist immer dann zur Stelle, wenn sie gebraucht wird. „Nicht lange reden, sondern anpacken“, lautet die Devise von Christa Summerer bereits seit zehn Jahren. Umso schwerer fiel es der rüstigen Seniorin, sich einmal von den Mitarbeitern des Irmengard-Hofs bedienen zu lassen. Denn Sozialpädagogin Agnes Niederthanner hatte Häppchen und Kuchen für die Ehrenamtlichen vorbereitet, die teilweise von weit her zum ersten Ehrenamtstreffen im Jahr 2020 gekommen waren. Auch Bärbel Mangels-Keil, Vorstand der Björn Schulz Stiftung (Bild links), war bei dem entspannten Abend mit dabei und bedankte sich bei allen Ehrenamtlichen für deren „Zeitspende“. An Christa Summerer (Bild rechts) übergab Bärbel Mangels-Keil eine Urkunde und eine Bilder-Collage. „Wenn ich gesund bleibe, werde ich auch die nächsten zehn Jahre am Irmengard-Hof mitwerkeln und die Björn Schulz Stiftung unterstützen“, versprach Christa Summer. „Denn das Projekt ist eine Herzensangelegenheit für mich!“
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Helfen Sie mit!
In den letzten 25 Jahren haben wir mit dem stationären Hospiz Sonnenhof, acht Ambulanten Diensten in Berlin und Brandenburg, dem Erholungs- und Nachsorgehaus Irmengard-Hof ein bundesweit einzigartiges Netzwerk aufgebaut, das schwerstkranken Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen sowie deren Familien ganz individuelle Unterstützung ermöglicht. Ein großer Teil unserer Arbeit wird über Spenden finanziert.
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