Landrat Berthaler beim Geschwistertreff "Jetzt bin ich mal dran"
Rosenheim, 18. Juli 2017 – Sparkassenstiftung Zukunft für den Landkreis Rosenheim und Björn Schulz Stiftung Irmengard-Hof freuen sich über gute Resonanz des „Geschwistertreff“
Rosenheim, 18. Juli 2017 – Mit dem „Geschwistertreff“ kann der Irmengard-Hof, das Erholungshaus der Björn Schulz Stiftung in Bayern, seit gut einem halben Jahr ein besonderes Angebot umsetzen: Die regelmäßigen erlebnispädagogischen Freizeiten richten sich an Kinder aus der Region, deren Bruder oder Schwester schwer erkrankt ist oder eine Behinderung hat. Derzeit nehmen neun Kinder das Angebot wahr. Gefördert wird das Projekt von der Sparkassenstiftung Zukunft für den Landkreis Rosenheim.
Bereits seit vier Jahren stärkt das Fachteam am Irmengard-Hof in erlebnispädagogischen Geschwistercamps das Selbstvertrauen von Geschwisterkindern aus dem ganzen Bundesgebiet. Rückmeldungen der Eltern haben den Bedarf an einem regelmäßigen Geschwistertreffen im Landkreis Rosenheim deutlich gemacht. „Manche Geschwister kranker Kinder entwickeln selbst Ängste, Schuldgefühle, Frustrationen oder Selbstzweifel. Sie wünschen sich, ‚auch mal dran zu sein‘, mit ihren Bedürfnissen im Mittelpunkt zu stehen und unbeschwert Kind sein zu dürfen“, berichtet Marjon Bos, Leiterin des Irmengard-Hofs.
Um diese Angebotslücke zu schließen, ist die Sparkassenstiftung Zukunft für den Landkreis Rosenheim aktiv geworden und hat eine großzügige Förderung bewilligt: „Der ‚Geschwistertreff‘ passt gut zur Philosophie der Sparkassenstiftung Zukunft, da er die Entwicklung der Kinder nachhaltig unterstützt und ihnen hilft, ihren Alltag besser zu bewältigen“, erklärte Landrat Wolfgang Berthaler, Vorsitzender der Stiftung, das Engagement bei seinem Besuch am Samstag, 15. Juli 2017. „Zudem kann die Björn Schulz Stiftung mit ihrem Irmengard-Hof einschlägige Erfahrungen im Bereich der Geschwisterarbeit nachweisen. Die Kinder sind hier also in den besten Händen.“
Seit Dezember 2016 bietet das sozialpädagogische Fachteam am Irmengard-Hof in Gstadt am Chiemsee alle vier Wochen den Geschwistertreff an. Zwei Fachkräfte begleiten die Kinder. Die erlebnispädagogisch gestalteten Treffen vermitteln den Geschwisterkindern stärkende Erlebnisse und fördern ihr Selbstwertgefühl. Zudem können die Kinder untereinander Kontakte knüpfen und Freundschaften schließen.
Der Gruppe gehören sechs Jungen und drei Mädchen aus der näheren Umgebung, aber auch aus München, an. Zum gegenseitigen Kennenlernen haben die Sozialpädagogen in den Wintermonaten Ausflüge unternommen, z.B. zum Schlittenfahren, Eisstockschießen oder Klettern in der Kletterhalle Rosenheim. Seit dem Frühjahr finden die meisten Aktivitäten am Irmengard-Hof mit seinen vielen Gemeinschaftsräumen und dem großen Freigelände statt. Es gibt einen festen Tagesablauf, in dessen Rahmen sich die Kinder auch über die Situation mit ihrem Geschwister austauschen. „Beim jüngsten Radlausflug am Chiemsee haben wir festgestellt, dass sich inzwischen ein gutes Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt hat“, berichtet Renate Zahnbrecher, die Leiterin des Sozialpädagogischen Fachteams. Der Fokus beim Geschwistertreff liegt jetzt auf der Stärkung der Kinder durch die vertiefte Gruppenarbeit, um sie bei der für sie teils schwierigen Situation zu unterstützen.
Eine Anmeldung ist jederzeit möglich, Tel. 08054 / 90851-67.