Für eine Zeit voller Leben – Menschen im Kinderhospiz
Heide, 78, ehrenamtliche Buchhalterin
Heide arbeitet seit über zehn Jahren ehrenamtlich für die Björn Schulz Stiftung. Sie wurde über einen TV-Beitrag auf die Stiftung aufmerksam und ist dankbar, unterstützen zu können.

Jeder Cent zählt

Heide, 78, ehrenamtliche Buchhalterin

Eine alte Volksweisheit besagt, dass Geld nicht stinkt. Heide, die seit über zehn Jahren ehrenamtlich für die Björn Schulz Stiftung arbeitet, weiß es besser: Geld stinkt doch und zwar im wörtlichen Sinne. Und sie muss es schließlich wissen, denn die 78-Jährige hat eine besondere Aufgabe. Sie zählt das gespendete Kleingeld - wenn es gut läuft bis zu 10.000 Münzen an einem Tag. Ihre Hände sind danach oft schwarz und riechen nicht mehr gut.

Heide sortiert die kleinen Münzen, die in Spendenhäuschen an Kassen oder Tresen von Geschäften, Apotheken oder Bäckereien gesammelt werden. Wenn diese gut gefüllt sind, landen sie nach der Abholung auf ihrem Tisch. Heide zählt jeden einzelnen Cent. Sie erzählt, dass manchmal auch überraschend Leute vorbeikommen, um selbst gesammelte Spenden von Familienfeiern abzugeben. Dies ist dann besonders schön, weil man mit ihnen ins Gespräch kommt. Viele würden auch ihre Familie und Freunde auffordern, zu ihrem Geburtstag Spenden statt Geschenke zu geben und damit die Björn Schulz Stiftung zu unterstützen.

Heide sah vor zwölf Jahren einen Beitrag über den Sonnenhof im Fernsehen. Die Arbeit der Stiftung berührte sie und so entschied sie sich, zu helfen und rief an. Sie wollte nicht nur zuhause rumsitzen - etwas Gutes zu tun, das macht ihr Spaß. Sie sagt, die Arbeit für die Björn Schulz Stiftung mache sie auch dankbar und froh darüber, dass es ihrem Sohn, seiner Familie und insbesondere ihren Enkelkindern gut gehe. Ihr Umfeld würde sich manchmal wundern. „Dass du so oft dahin gehst“, heißt es dann, wenn Heide mal wieder verkündet: „Morgen kann ich nicht, morgen gehe ich Geld zählen.“

Sie selbst ist glücklich, anderen mit ihrer Zeit helfen zu können.